Rote Felsenkrabben (Grapsus adscensionis)

Rote Klippenkrabbe, Grapsus adscensionis

Ein besonderes Highlight waren die Be-obachtungen der Roten Felsenkrabben (auch Rote Klippenkrabbe, Grapsus adscensionis) auf Fuerteventura. Bei Strandspaziergängen konnte ich einen Felsen entdecken, an dem extrem viele Krabben zusammenkommen und so mit sich und ihresgleichen beschäftigt sind, dass ich auch ohne starkes Zoom gute Aufnahmen machen konnte.

Rote Felsenkrabben (Grapsus adscensionis)
Rote Felsenkrabben (Grapsus adscensionis)

Viel ist über das Verhalten der Krabben im Internet nicht zu finden, aber ich komme zu dem Schluss, dass es sich hier um einen „Hochzeitsfelsen“ handelt, einen Platz, an dem die Tiere aggressionslos zusammenkommen, um zur Vermehrung der Art beizutragen. Es ist interessant zu beobachten, das die farben-prächtigen Männchen nur posieren und auf ihre Präsenz setzen. Obwohl es auf den Bildern manchmal so aussieht, als ob gleich ein Kampf bevorsteht, wurde weder gerempelt noch wurden die Scheren eingesetzt. Es waren übrigens die Weibchen, die sich ihren Partner aussuchten und sich ihm näherten.

Die Geschlechterzuordnung bei den obigen Bildern habe ich hauptsächlich aus dem Verhalten und dem eindeutigen Prachtkeid der Krabben abgeleitet. Noch ganz schwarz gefärbte Jungkrabben namen nur aus der Ferne an dem Treffen teil. Sofern man der Krabbe habhaft wird ist die Geschlechtsbestimmung ganz einfach wie man an den unteren Bildern sieht. Dafür musste keine Krabe leiden oder sterben. Es sind Bilder von den reichlich am Strand zu findenden leeren Häutungspanzern (Cuticula, Exoskelett). Sie sehen meist völlig unverseht aus. Das liegt daran, dass die Krabbe über das hintere Körperende "aussteigt".

Häutungspanzer (Cuticula, Exoskelett) der Roten Klippenkrabbe
Häutungspanzer (Cuticula, Exoskelett) der Roten Klippenkrabbe

Warzenkrabbe (Eriphia verrucosa)

Die Warzenkrabbe (Eriphia verrucosa) auch Italienischer Taschenkrebses genannt ernährt sich besteht von Muscheln, Weichtieren (z.B. Schnecken), Algen und anderen Krebstieren.

 

Mit zunehmender Scherengröße können auch größere Beutetiere erlegt werden. Meist ist eine Schere deutlich größer ausgebildet als die Andere. Die Warzenkrabbe ist zumeist dämmerungs- und nachtaktiv. Selbst wenn sie auf Beutezug geht, entfernt sie sich nicht weit von ihrer Felsnische.

Marmorkrabbe (Pachygrapsus marmoratus)

Die Marmorkrabbe (Pachygrapsus marmoratus) wird auch Rennkrabbe genannt.

Sie lebt in der Flachwasserzone und kann oft beim abgrasen von Algen beobachtet werden. Bei Annäherung ist sie blitzartig verschwunden. Daher auch der Name Rennkrabbe.

Einsiedlerkrebse

Einsiedlerkrebs in Schneckenhaus

Allen Einsiedlerkrebsen ist gemeinsam, dass sie ihren Hinterleib in leeren Schnecken-häusern etc. verbergen. Da ihr Hinterleib weich und ungeschützt ist, ist dieses Verhalten für sie überlebenswichtig. Im Laufe der Zeit werden immer größere Gehäuse benötigt. Der Umzug ist für den dabei ungeschützten Krebs gefährlich. Mit den hinteren Beinen hält sich der kleine Krebs in dem Scheckenhaus fest. Die vorderen Beine sind länger, damit er sich damit fortbewegen und die Schale ziehen kann. Die Augen sind schwarz mit weissen Punkten. Bei Gefahr ziehen sich die Krebse so vollständig ins Gehäuse zurück, dass dieses leer zu seien scheint. Also Augen auf bei Schneckenhäuser sammeln!!!

Felsengarnele (Palaemon elegans)

Die Felsengarnele (Palaemon elegans)ist auf den Kanaren in fast jedem Gezeitentümpel zu finden. Sie ist fast durchsichtig, mit Streifen und Ringelmustern gezeichnet und knabbert durchaus spürbar auch gerne an ins Wasser gehaltenen Füßen herum. Ansonsten frisst sie alles, was sie mit ihren Scheren zerkleinern kann und putzt teilweise auch Fische. Sie erreicht eine Größe von ca. 4 cm.

Strandfloh (Talitrus saltator)

Talitrus saltator

Der Strandfloh (Talitrus saltator) gehört zu den Flohkrebsen. Er lebt oberhalb der Flutzone, ist aber aufgrund seiner Ernährung ohne Meerwasser nicht lebensfähig. Der Strandfloh erreicht eine Größe von ca. 16 mm. Er lebt in und auf sandigem Untergrund und versteckt sich auch gerne unter Treibgut. Er ernährt sich von Algen.

Seepocken – Chthamalus stellatus

Seepocken – Chthamalus stellatus

Seepocken gehören zu den Ranken-fußkrebsen. Wenn sie trockenfallen ziehen sie sich in ihr Außenskelett zurück. Sie können eine Größe von bis zu 14mm Durchmesser erreichen. Chthamalus stellatus lebt auf felsigem Grund, und markiert die mittlere Hochwasserlinie. Sie sind bei Flut also Unterwasser und fallen bei Ebbe trocken. Als erwachsene Tiere ändern sie ihren Standort nicht mehr und ernähren sich von Plankton und Detritus, dass sie sich mit ihren Beinen in das Innere der Schale strudeln.